Die intradiskale endoskopische Nukleustherapie mit intENTS®
intENTS® Lumbar und Cervical sind zwei intradiskale endoskopische Nukleus-Therapiesets zur minimal-invasiven Behandlung von Nervenkompressionen und diskogenen Schmerzen.
Der Zugang erfolgt in Seldinger-Technik: Über einen Führungsdraht werden die kanülierten Instrumente eingeführt. Durch eine Führungshülse bzw. den Nukleoskopschaft erfolgt die Therapie.
intENTS® ist ein kleines Instrumentenset zur minimal-invasiven intradiskalen Behandlung von Bandscheibenprotrusionen, kleineren Bandscheibenvorfällen oder diskogenen Schmerzen, die meist auf Annulusfissuren zurückgehen. Dabei werden Instrumente durch einen Endoskopschaft direkt in die Bandscheibe eingeführt.
Bandscheibenprotrusion oder gedeckter Prolaps
Eine Bandscheibenprotrusion stellt zwar keine klassische Operationsindikation dar, allerdings können chronische Beschwerden, die auf die Bandscheibenschädigung zurückzuführen sind, eine Indikation zur Durchführung einer perkutanen Operationsmethode sein.
Volumenreduktion der Bandscheibe
Die Volumenreduktion der Bandscheibe kann mechanisch mit Zangen oder durch Gewebevaporisation erfolgen.
- Volumenreduktion mittels Zangen
In den Instrumentensets sind flexible und gerade Zangen enthalten, mit denen Nukleusgewebe entnommen wird. Falls benötigt, kann das Gewebe anschließend histologisch untersucht werden. - Volumenreduktion durch die bipolaren Sonden Vaporflex® und Legato®
Durch die beiden bipolaren Sonden Vaporflex® (intENTS® Lumbar) und Legato® (intENTS® Cervical) wird Nukleusgewebe durch Vaporisation schonend geschrumpft. Während der Prozedur wird der
Nukleus durch ein Spülsystem konstant feucht gehalten. Die Zuleitung kann direkt an der Sonde (Vaporflex®) oder am Nukleoskopschaft (Vaporflex®, Legato®) angeschlossen werden.
Behandlung der dorsalen Annuluskurvatur
Mit der flexiblen und gekrümmten Spitze der Sonden wird die dorsale Annuluskurvatur abgetastet und so vorhandene Annulusfissuren geschrumpft. Mit dem Nukleoskop wird abschließend das Ergebnis des Eingriffes visualisiert und kontrolliert.
Diskogenes Schmerzsyndrom
Das Wissen um Bandscheiben bedingte Erkrankungen hat sich in den letzten 15 Jahren stetig erweitert und mittlerweile ist bekannt, dass auch die Bandscheibe selbst Schmerzauslöser sein kann. Chronische tiefsitzende Rückenschmerzen, verbunden mit eingeschränkter Sitzdauer, sind unter anderem die Symptome dieser Erkrankung.
Die Ursachen des diskogenen Schmerzes sind noch nicht abschließend geklärt. Allerdings kommt es bei fortschreitender Bandscheibendegeneration und Scherbelastung der Bandscheibe zu kleinen Einrissen im Faserring (Annulusfissuren), die die Schmerzen auslösen können. Man spricht hier auch von sogenannten High-Intensity-Zones (HIZ), die sich im MRT als sichtbares Zeichen einer Bandscheibendegeneration darstellen (helle Zone im Bandscheibenring). Mit der bipolaren Vaporflex® Sonde und dem intENTS® Instrumentenset lassen sich die Annulusfissuren punktgenau und schonend behandeln.